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Schlaftherapie
Informationen rund um Ihre Schlaftherapie
Schlafapnoe ist eine verbreitete Störung, die schätzungsweise 2–4 % der erwachsenen Bevölkerung* betrifft. Unbehandelt kann sie möglicherweise ernste Folgen für das persönliche Wohlbefinden und den Lebensstil haben. Apnoe ist das griechische Wort für „ohne Atem“. Der Befund „Schlafapnoe“ wird durch Atempausen während des Schlafes gekennzeichnet. Dies geschieht, wenn sich die Muskeln, die die Luftwege stützen, entspannen. Dadurch kann der Rachen blockiert und die Luft daran gehindert werden, in die Lungen zu gelangen. Auch Hypopnoen, ein starker Abfall des Atemluftstromes von mehr als 50%, sind für die Befundung relevant. Menschen mit unbehandelter Schlafapnoe wissen allgemein nichts von Atempausen, aber sie wissen, dass sie am Tag schläfrig sind. Ihnen kann klar sein, dass sie im Schlaf schnarchen oder nach Luft schnappen.
Weitere Symptome können unter anderem Folgende sein:
Eine Tendenz, am Tag einzuschlafen
Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisverlust
Kopfschmerz beim Aufwachen
Nächtliche Blasenschwäche (Nykturie)
Bluthochdruck
Natürlich können auch weitere, individuelle Symptome auftreten. Kontaktieren sie in jedem Fall möglichst zeitnah Ihren Arzt/ Ihre Ärztin, sowie in dringenden Fällen den Notruf unter 112.
*Young T. The occurrence of sleep-disordered breathing among middle-aged adults. N Engl J Med 1993; 328 (17): 1230-1235).
Schlafhygiene. Rat und Unterstützung für eine erfolgreiche Therapie.
Der Erfolg Ihrer Therapie hängt davon ab, ob Sie sich mit Ihren Geräten wohlfühlen und von einem starken, sozialen Umfeld, das Sie im Fall von Rückschlägen dabei unterstützt wieder in das Programm zurückzufinden.
Neben der Behandlung kann es sinnvoll sein, über Änderungen Ihres Alltagslebens und Ihres Lebensstils nachzudenken.
„Schlafhygiene“ sind Verhaltensweisen, die einen gesunden Schlaf fördern. Halten Sie sich an diese Maßnahmen, kann das Auftreten von gestörtem Schlaf verhindert werden. Regeln zur Ernährung, für Tagesaktivitäten oder zu Schlafgewohnheiten helfen Ihnen dabei.
Welchen Einfluss hat Koffein, Alkohol und Rauchen?
Koffein regt die Hirntätigkeit an und wirkt sich somit negativ auf den Schlaf aus. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Tee und Cola sowie verschreibungspflichtige und frei erhältliche Medikamente, die Koffein enthalten, sollten drei bis vier Stunden vor der Schlafenszeit grundsätzlich nicht mehr eingenommen werden. Während ein mäßiger Genuss von Koffein während des Tages den Nachtschlaf gewöhnlich nicht beeinträchtigt, kann ein übermäßiger und regelmäßiger Konsum zu Entzugserscheinungen und Schlafproblemen in der Nacht führen. Auch Nikotin ist ein Anregungsmittel, das den Schlaf stören und aufgrund von Entzugserscheinungen den Nachtschlaf unterbrechen kann. Raucher, die ihre Gewohnheit aufgeben, schlafen schneller ein und wachen nachts seltener auf, sobald die Entzugserscheinungen überwunden sind. Alkohol setzt die Hirnaktivität herab. Der ungewohnte und übermäßige Genuss von Alkohol vor dem Schlafengehen hilft zunächst beim Einschlafen, führt aber im weiteren Verlauf zu Schlafunterbrechungen und Früherwachen.
Wie kann man gesunden Schlaf fördern?
Die Schlafumgebung ist wichtig. Ein dunkler, ruhiger Raum mit einem bequemen Bett sind gute Voraussetzungen für einen guten Schlaf. Denken Sie auch an die Temperatur. Das Zimmer sollte eher kühler sein und es sollte ausreichend Frischluft vorhanden sein. Laute und unregelmäßige Geräusche können zudem das Durchschlafen erschweren.
Ein Mangel an Bewegung und zu geringe körperliche Auslastung können zu Schlaflosigkeit oder nicht erholsamen Schlaf führen, da ein zu viel an Ruhe den Körper nicht mehr auslastet. Regelmäßiger und ausgewogener Sport und Bewegung ist gesund. Sich jedoch bis zu Erschöpfung zu belasten, mit dem Ziel besser schlafen zu können, führt meist zum Gegenteil.
Hat Stress Einfluss auf unsere Schlafqualität?
Schlafprobleme werden häufig durch Stress und Probleme im Alltag ausgelöst. Ein bewusster Umgang mit den eigenen Problemen und der feste Wille zur Problemlösung können sich positiv auf die Qualität des Schlafes auswirken. Gespräche mit guten Freunden oder Kollegen, zu denen ein besonderes Vertrauensverhältnis besteht, tragen dazu bei, sich der eigenen Probleme bewusst zu werden. In schwierigen Fällen sollte professionelle Hilfe (z.B. Beratungsstellen oder eine Psychotherapie) in Erwägung gezogen werden.
Probleme lösen sich selten von allein und je früher ein Problem aktiv bearbeitet wird, desto eher kann man sich wieder entspannen, was wiederum dem Schlaf förderlich ist.
Quellenangabe zur Schlafhygiene: Patientenratgeber der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)
Was wir für Sie tun:
Beratung auch im Linde Kundencenter
Unabhängiges und umfangreiches Geräteportfolio
Überregionale Ansprechpartner
Kostenklärung mit dem Kostenträger
Persönliche Beratung
Wir helfen Ihnen gerne weiter in unseren Linde Kundencentern!
Die häufigste Behandlung für Schlafapnoe ist „Continuous Positive Airway Pressure (CPAP)“ (kontinuierlicher Atemwegsüberdruck).
Die Diagnose
Wenn Sie einen Verdacht auf Schlafapnoe haben, ist in der Regel der Facharzt mit Zusatzqualifikation "Schlafmedizin" Ihr bester Ansprechpartner. Bestätigt sich der Verdacht, kann eine weiterführende Untersuchung in einem Schlaflabor nötig sein und z.B. nach Bestätigung der Diagnose eine Therapie mit einem Schlafapnoetherapiegerät eingeleitet werden.
Die häusliche Versorgung mit Schlafapnoetherapiegeräten
Für Behandlung wird häufig nachts ein Gerät verwendet, das einer über Ihrer Nase angebrachten Maske Luft zuführt. Die Maske ermöglicht es der Luft, sanft in Ihren Rachen zu strömen. Dies hält die Atemwege offen und verhindert Atempausen.
Es gibt verschiedene Gerätetypen:
ein Gerät mit konstantem Druck (CPAP),
ein Gerät das den konstanten Druck an die Bedürfnisse automatisch anpassen kann (APAP),
und Geräte, die unterschiedliche Drücke beim Einatmen und Ausatmen erzeugen können (z.B. BiLevel).
Am besten passen Sie die Maske an, wenn Sie mit dem CPAP-Gerät über den Schlauch verbunden sind und das Gerät eingeschaltet ist. Dabei entdecken Sie verbliebene Undichtigkeiten. Im Zweifelsfall sehen Sie immer in der Anleitung für Maske oder Gerät nach.
Im Linde Kundencenter wird Ihnen geholfen, geeignete Geräte sowie Zubehör für Sie zu finden.
Sie möchten verreisen?
An was Sie dabei grundsätzlich denken sollten, haben wir Ihnen in der Checkliste Reisevorbereitung zusammengestellt. Diese Liste basiert auf unseren jahrelangen Erfahrungen, erhebt aber nicht den Anspruch abschließend zu sein.
Unverbindliche Checkliste zur Reisevorbereitung
Flugunbedenklichkeitsbescheinigung oder -kennzeichnung Ihres Medizinproduktes (Flugzeugsymbol auf der Unterseite)
Gebrauchsanleitung für das Therapiegerät
Patientenpass (Therapiehinweis auch auf Englisch)
Netzspannung am Zielort erfragen (110 V oder 230 V)
Steckdosen-Adapter für den Zielort
Ersatzfilter für das Therapiegerät
Therapieschlauch prüfen
Maske und Kopfband prüfen
Gerätedefekt unterwegs
Sollte Ihr Therapiegerät unterwegs innerhalb Deutschlands einen Defekt haben, stellen wir z.B. Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherungen, kostenfrei ein Ersatzgerät zur Verfügung.
Sollte Ihr Therapiegerät beispielsweise außerhalb Deutschlands einen Defekt haben, besteht kein Anspruch für eine Leistung von Linde Gas Therapeutics. Bitte beachten Sie, dass eine Reparatur, Wartung oder Sicherheitstechnische Kontrolle sowie ein Austausch von Gerät oder Zubehör nicht erbracht werden können, wenn Sie die Bundesrepublik Deutschland verlassen.
Persönliche Beratung
Gerne beraten unsere Mitarbeiter Sie persönlich. In jedem unserer Linde Kundencenter können Sie sich in Ruhe informieren und beraten lassen.